Revolut ist ein britisches Finanztechnologieunternehmen, das seit 2015 Bankdienstleistungen anbietet. Im Jahr 2019 führten sie eine Funktion in ihrer App namens Revolut Trading ein. Mit dieser Funktion können Sie Finanzinstrumente wie Aktien, Kryptowährungen und Rohstoffe handeln.
Ein beliebtes Finanzinstrument bei Anlegern, die ihr Portfolio diversifizieren möchten, sind ETFs (Exchange Traded Funds). Dieses Instrument ist eine Art Wertpapier, das einen bestimmten Vermögenswert oder eine Gruppe von Vermögenswerten abbildet. ETFs werden an Börsen gehandelt, ähnlich wie Aktien, und können eine Gruppe von Wertpapieren oder Rohstoffen repräsentieren, die häufig Gemeinsamkeiten aufweisen. In diesem Artikel erfahren Sie, ob Sie ETFs bei Revolut handeln können und welche Alternativen es für deutsche Anleger gibt.
Können Sie ETFs bei Revolut handeln?
Zurzeit ist der Handel mit ETFs bei Revolut nicht möglich. In der Revolut-App können Sie in über 1.000 an US-Börsen gehandelten Aktien, vielen verschiedenen Kryptowährungen und zwei Rohstoffen – Gold und Silber – investieren. Das Unternehmen plant, weitere Finanzinstrumente auf seiner Handelsplattform anzubieten. Dazu gehören ETFs und andere Instrumente, die an europäischen, britischen und australischen Börsen gehandelt werden.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass US-amerikanische ETFs für EU-Bürger wahrscheinlich nicht verfügbar sein werden, wenn Revolut diese anbietet. Dies liegt an einer europäischen Regelung, die verlangt, dass in der Europäischen Union gehandelte ETFs bestimmte Anforderungen erfüllen, die sie im Allgemeinen nicht erfüllen. Da Revolut ausdrücklich plant, Instrumente anzubieten, die an EU-Börsen gehandelt werden, werden sie voraussichtlich EU-zugelassene ETFs beinhalten.
Beachten Sie, dass die von Revolut angebotenen Produkte je nach Region variieren. In den USA könnten Anleger möglicherweise Zugang zu mehr als 200 ETFs bei Revolut haben, wie einige Online-Nachrichtenartikel berichten. Es gibt auch einige Berichte in Reddit-Foren von US-Kunden, die ETFs auf ihren Investitionsplattformen sehen können. Allerdings gibt es keine offizielle Bestätigung seitens Revolut, dass US-Anleger über die App ETFs handeln können. Außerdem gab es keine offizielle Ankündigung für diesen Zweck, nur Nachrichtenartikel aus verschiedenen Quellen.
Wir haben versucht, die Plattform zu kontaktieren, aber sie antworteten, dass sie uns nicht sagen könnten, ob Anleger ETFs handeln können. Da das Unternehmen keine MiFID-Investmentlizenz besitzt, können sie „den Handelsdienst innerhalb der EU nicht mehr bewerben oder fördern“. Das Unternehmen teilte auch mit, dass es derzeit diese Investmentlizenz erwirbt, was es ihnen ermöglichen wird, ihre Expansionspläne innerhalb der EU fortzusetzen.
Falls Sie nicht darauf warten möchten, dass Revolut ETFs anbietet, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Es gibt viele Alternativen für den Handel mit diesen Fonds, und wir können Ihnen bei der Auswahl helfen, indem wir einige davon auflisten.
Beste Revolut-Alternativen für den Handel mit ETFs
Um diese Frage zu beantworten, konzentrieren wir uns auf kostengünstige Broker, die in den meisten europäischen Ländern verfügbar sind. Hier sind unsere Vorschläge:
Mit über 30 Millionen Nutzern ist eToro die führende Plattform für Social Investing (Kopieren und Folgen anderer Trader/Anleger). Es bietet provisionsfreien Aktienhandel.
Ihr Kapital ist gefährdet. Es fallen weitere Gebühren an. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte etoro.com/trading/fees.
Gegründet im Jahr 1978, ist IBKR einer der weltweit vertrauenswürdigsten Broker. Es bietet eine enorme Palette von Finanzprodukten (Aktien, ETFs, Optionen, …) und niedrige Währungsumrechnungsgebühren (FX-Gebühren).
Interactive Brokers hat auch IBKR GlobalTrader gestartet, eine moderne mobile Handels-App zum Handel mit Aktien, Optionen und ETFs, ideal für Anfänger.
Dieser Broker bietet ETFs in vielen europäischen Ländern an (Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei und Spanien). Es ermöglicht Ihnen auch, in Aktien, CFDs, Kryptowährungen und Forex mit niedrigen Gebühren zu investieren.
Haftungsausschluss: 81 % der Privatanlegerkonten für CFDs verlieren Geld.
Einer der führenden Online-Broker in Europa aufgrund seiner kostengünstigen Struktur. Es bietet provisionsfreien Aktien- und ETF-Handel sowie ein breites Produktportfolio.
Haftungsausschluss: Investitionen bergen das Risiko von Verlusten.
Alle hier genannten Unternehmen werden von erstklassigen Regulierungsbehörden überwacht, wie der britischen Financial Conduct Authority (FCA) und der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC).
1. eToro
Gegründet im Jahr 2006, ist eToro ein weltweit bekanntes Fintech-Startup und Marktführer im Bereich des Social Tradings (Handelsaktivitäten anderer Personen nachverfolgen), mit über 30 Millionen Nutzern weltweit. Über ihre benutzerfreundliche Plattform können Sie auch in andere Produkte investieren, was sie besonders für Anfänger attraktiv macht. Zudem bieten sie seit einiger Zeit provisionsfreien Aktienhandel in Europa an.
Ein Konto zu eröffnen und Geld einzuzahlen ist einfach, und Sie können es sogar mit virtuellem Geld ausprobieren. Ein Nachteil sind allerdings hohe Spreads für einige Produkte. Die einzige akzeptierte Währung ist der US-Dollar, was bedeutet, dass bei Einzahlung und Abhebung in einer anderen Währung Umrechnungsgebühren anfallen.
CFDs sind komplexe Instrumente und gehen aufgrund ihrer Hebelwirkung mit einem hohen Risiko des schnellen Geldverlusts einher. 51 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld beim Handel mit CFDs bei diesem Anbieter. Sie sollten in Betracht ziehen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
2. Interactive Brokers
Interactive Brokers wurde 1978 gegründet und ist an der NASDAQ (Ticker: IBKR) börsennotiert. Der globale Online-Broker hat wichtige Finanzkrisen überstanden und zeichnet sich durch Widerstandsfähigkeit und strenge Risikomanagementprozesse aus.
Das Unternehmen bietet eine fortschrittliche Investmentplattform, die ein breites Spektrum an Produkten (Aktien, Optionen, Investmentfonds, ETFs, Futures, Anleihen und Währungen) aus 150 Märkten umfasst. Darüber hinaus stellt Interactive Brokers solide Handelsausführungen (IB SmartRouting) sowie technische und fundamentale Tools zur Verfügung, die Ihnen bei Ihren Anlageentscheidungen helfen.
Anfänger und fortgeschrittene Anleger können die Bildungsressourcen nutzen, allerdings ist die Lernkurve steil. Deshalb empfehlen wir es hauptsächlich fortgeschrittenen Tradern. Der Kundenservice liefert zudem klare Antworten auf Ihre Fragen, sodass keine weiteren Rückfragen nötig sind.
Ein Nachteil von Interactive Brokers ist die komplexe Gebührenstruktur. Zudem ist der Registrierungsprozess zwar vollständig online, aber recht langwierig, und der Broker bietet keinen provisionsfreien Handel an. Dennoch erzielen die Kunden von Interactive Brokers im Vergleich zu den meisten Brokern erhebliche Einsparungen, wenn man FX-Gebühren, engere Spreads und das Aktienleiheprogramm berücksichtigt.
Interactive Brokers hat auch die IBKR GlobalTrader-App eingeführt, eine moderne mobile Handels-App zum Handel mit Aktien, Optionen und ETFs, die sich ideal für Anfänger eignet. Zu den Funktionen von IBKR GlobalTrader gehören automatische Währungsumrechnungen, Bruchteilaktien, Demokonten und mehr.
3. XTB
XTB wurde 2002 gegründet und präsentiert sich als Marktteilnehmer mit umfangreicher weltweiter Erfahrung. Das Unternehmen ist von der britischen Financial Conduct Authority (FCA) reguliert und an der Warschauer Börse gelistet. Die Plattform bietet 0% Provisionen auf Aktien. Allerdings ist ihre Software stärker auf CFDs und Forex-Handel mit wettbewerbsfähigen Kosten ausgerichtet.
XTB bietet auch andere Finanzprodukte wie Rohstoffe, Kryptowährungen und ETFs in folgenden europäischen Ländern an: Tschechien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei und Spanien. XTB erhebt hohe Provisionen auf CFDs von Kryptowährungen, aber niedrige Kosten für Forex. Außerdem fällt nach einem Jahr ohne Handel und ohne Einzahlung in den letzten 90 Tagen eine Inaktivitätsgebühr von 10 € pro Monat an. Das Eröffnen eines Kontos und das Überweisen von Geld ist ein schneller und problemloser Prozess (Demokonto verfügbar).
CFDs sind komplexe Instrumente und bergen aufgrund der Hebelwirkung ein hohes Risiko, schnell Geld zu verlieren. 80% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Broker. Es ist wichtig zu verstehen, wie CFDs funktionieren und welche Risiken beim Handel bestehen, wie beispielsweise den Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
4. DEGIRO
DEGIRO wurde 2013 gegründet und ist eine kostengünstige Brokerfirma, die aufgrund ihrer niedrigen Gebühren sehr beliebt geworden ist! Mit über 2,5 Millionen Nutzern ist die innovative Plattform vor allem für ihre „Do-it-yourself“-Philosophie bekannt. Sie bietet eine breite Palette von Finanzanlagen zum Handel, darunter Aktien, ETFs, Anleihen, Optionen, Terminkontrakte, Optionsscheine, Investmentfonds und einige Hebelprodukte (nicht ganz das Gleiche wie CFDs. Mehr Informationen hier).
So können Sie beispielsweise einige Aktien und ETFs kostenlos handeln (eine pauschale Bearbeitungsgebühr von 1,00 € für externe Kosten fällt dennoch an). Es gibt auch eine Liste von 200 ETFs, bei denen Sie einmal im Monat komplett kostenlos und ohne Mindestbetrag handeln können. Die webbasierte Handelsplattform ist einfach, aber effizient und leicht zu bedienen. Das Gleiche gilt für ihre mobile App. Auf der negativen Seite fehlen umfangreiche fundamentale Analysen, es fällt eine Konnektivitätsgebühr von 2,50 € an, und Preiswarnungen sind nicht vorhanden.
In puncto Sicherheit ist Degiro die niederländische Tochtergesellschaft der flatexDEGIRO Bank AG, einer deutschen regulierten Bank. Im unwahrscheinlichen Fall, dass die getrennten Vermögenswerte nicht an die Kunden zurückgegeben werden können, unterliegt Degiro dem deutschen Anlegerentschädigungssystem. Dieses System kompensiert Verluste aus nicht zurückgegebenen Vermögenswerten bis zu 90 % (mit einem Höchstbetrag von 20.000 €). Berücksichtigen Sie dies, wenn Sie planen, in größerem Umfang zu investieren. Darüber hinaus wird jegliches Geld, das auf einem DEGIRO Cash-Konto bei der flatexDEGIRO Bank AG eingezahlt wird, bis zu einem Betrag von 100.000 € im Rahmen des deutschen Einlagensicherungssystems garantiert.
Disclaimer: Anlegen birgt Verlustrisiken.
Worauf sollte man bei einem Online-Broker achten, um ETFs zu handeln?
Da Sie nun einige Alternativen zum Handel mit ETFs haben, können wir Ihnen helfen, indem wir einige Faktoren auflisten, die Sie bei der Auswahl des Brokers, mit dem Sie handeln werden, berücksichtigen sollten. Einige dieser Faktoren, die Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen können, sind:
- Währungsumrechnungsgebühren: Wenn Sie ETFs handeln möchten, können Broker kleine Beträge berechnen, um verschiedene Währungen in Dollar umzurechnen. Dies sollten Sie bei der Auswahl des Brokers für Ihre Investments berücksichtigen, da es den Preis, den Sie für den ETF zahlen, und Ihren Gesamtgewinn oder -verlust beeinflusst.
- Provisionen: Ähnlich wie im obigen Punkt können Broker auch Provisionen für den Handel mit ETFs berechnen, was ebenfalls bei der Auswahl des Instruments berücksichtigt werden sollte.
- Angebotene ETFs: Die Vielfalt der von einem Broker angebotenen ETFs kann Ihre Entscheidung ebenfalls beeinflussen. Wenn Sie nicht in einen bestimmten Fonds investieren möchten, könnten mehr Optionen besser sein.
- ETF-Screener: Dies kann ein praktisches Tool für Sie sein und sollte bei der Auswahl Ihres Brokers berücksichtigt werden. Mit dem Screener können Sie verschiedene Fonds nach Ihren gewünschten Kriterien vergleichen und filtern, um die verfügbaren Fonds entsprechend Ihren Vorlieben einzugrenzen.
Fazit
ETFs sind beliebte Finanzinstrumente, die bei Brokerfirmen und Börsen wie Aktien gehandelt werden. Im Vergleich zu Aktien bieten sie jedoch eine höhere Diversifikation und damit ein geringeres Risiko. Die Investition in ETFs ist eine interessante Alternative für diejenigen, die in einen bestimmten Bereich oder Sektor investieren möchten, aber nicht die Zeit, das Geld oder das Wissen haben, um ihr Portfolio zu diversifizieren.
Möglicherweise dürfen Sie bei Revolut keine ETFs handeln, aber es gibt keinen Grund zur Sorge: Es gibt viele andere Optionen für Sie. Sie müssen Ihre Ziele und Vorgaben festlegen und den Broker auswählen, der diesen am besten entspricht.
Beachten Sie, dass dieser Artikel nur zu Informationszwecken dient und nicht als Finanzberatung angesehen werden sollte. Wir hoffen, dass wir Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können, und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihren Investments!